Bei den lange monierten fehlenden internationalen Langstreckenverbindungen vom Flughafen BER aus in Welt tut sich nun merklich etwas: So erhöht die chinesische Fluggesellschaft Hainan Airlines die Frequenz ihrer Flüge vom Flughafen Berlin-Brandenburg nach Peking. Vom BER aus geht es künftig viermal die Woche Nonstop in die chinesische Hauptstadt, so die Airline.
Die Verbindung Berlin-Peking besteht bereits seit 2008: Kurz nach den Olympischen Sommerspielen in Peking vor gut 15 Jahren hob die erste Maschine der Fluggesellschaft Hainan vom Flughafen Schönefeld ab. Nach dem stetigen Ausbau der Taktung kam der Flugverkehr 2020 durch die Corona-Pandemie kurzzeitig ganz zum Erliegen. Seit August 2022 hat der Anbieter die Strecke wieder im Flugplan. Über das Comeback und den Ausbau der Frequenz freut sich auch Min Zhang, General Manager von Hainan Airlines: „Wir freuen uns, unseren Fluggästen wieder ein Angebot an Flügen zwischen unseren Ländern anbieten zu können, das annähernd auf dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 liegt.“ Darüber Airline plant, perspektivisch das Flugangebot nach Peking weiter auszubauen, vorbehaltlich einer behördlichen Genehmigung.
Auch die BER-Chefin würde gerne noch mehr Flüge nach China ermöglichen, aber: „Derzeit ist der russische Luftraum für die Lufthansa gesperrt. Die muss eine Südschleife fliegen, wenn sie Peking ansteuern will. Das ist natürlich aufwendiger und teurer“, erläutert Aletta von Massenbach, die BER-Geschäftsführerin. Abkommen zwischen China und Deutschlands würden jedoch Wettbewerbsgleichheit der Airlines vorsehen. Die Hainan zur Verfügung stehende Anzahl von Flügen wird daher von deutscher Seite derzeit begrenzt.
Das Passagieraufkommen macht die Strecke Berlin-Peking für die Marktteilnehmer interessant: Seit 2015 habe Hainan Airlines mit 4500 Flüge rund 900.000 Personen befördert.
Mehr auf der Webseite von Hainan Airline: hainanairlines.com
Foto: Günter Wicker, Flughafen Berlin Brandenburg GmbH