Was tut sich am BER und wie gelingt ein nachhaltiges, innovatives Flughafenumfeld mit Wohnen, Jobs und guter Infrastruktur? Mit BER+ sind die maßgeblichen Investoren und Innovationstreiber im Umfeld des Flughafen BER vereint, die diese Fragen miteinander und im Dialog mit Politik und Stadtgesellschaft voranbringen. Mit guten Ideen und neuer Spitze geht das Netzwerk selbst nun in die Zukunft: Birgit Detig, erfahrene Architektin und Sector-Leader beim Beratungsunternehmen Arcadis, übernimmt jetzt die Leitung des Vereins.
Birgit Detig löst damit Sascha Gresitza ab, der die Interessengemeinschaft BER+ seit 2022 geführt hatte. Als 2. Vorsitzender des Vereins wurde Thomas Graf bestätigt. Wer ist Birgit Detig und welche Vision hat sie für das Flughafenumfeld? Wir haben sie zum Interview getroffen.
Frau Detig, was ist Ihr beruflicher Hintergrund und was verbindet Sie mit der Wachstumsregion rund um den BER?
Birgit Detig: „Nach meinem Architekturstudium in Aachen habe ich meine ersten Erfahrungen auf dem Gebiet der Architektur in Los Angeles gesammelt, die dann, zurück in Deutschland, in ein eigenes Architekturbüro mündeten, das ich 10 Jahre lang betrieb. Aus privaten Gründen bin ich 2001 dann nach Berlin gekommen und habe bei der Messe Berlin u.a. die technische Projektentwicklung des neuen Messegeländes am BER vorantreiben dürfen. Wir hatten seinerzeit nur 27 Monate Zeit von der Grundstückssicherung bis zum Start der ILA Berlin Air Show im September 2012. Ein Vorhaben, das an Dynamik kaum zu überbieten war. Aber, um es kurz zu machen, wir haben es geschafft und die ILA konnte rechtzeitig ihre Tore öffnen.
Damals habe ich gelernt, wie wichtig es ist, sich mit allen Entscheidungsträgern – auch aus Politik in Berlin und Brandenburg und aus der Verwaltung – schnell und effizient abzustimmen und Deadlines zu setzen, die einzuhalten waren. Darüber hinaus war die Kommunikation mit der Gemeinde Schönefeld, den Vertretern von Selchow und natürlich dem Flughafen von größter Bedeutung.
Der Flughafen entwickelt sich heute bestens und diese Dynamik sollte sich auch im Flughafenumfeld widerspiegeln. Die Voraussetzungen sind sehr gut, allerdings ist die Entwicklung des Flughafenumfelds kein Selbstläufer. Gemeinsam mit der Politik in Brandenburg und Berlin, der Gemeinde Schönefeld, der Flughafengesellschaft sowie den Anwohnern und Eigentümern gilt es, die besten Lösungen für die anstehenden Aufgaben zu finden. Diese sind je nach Interesse durchaus unterschiedlich. Und hier setzt die Interessengemeinschaft BER+ an.“
Welchen wichtigen Beitrag leistet aus Ihrer Sicht demnach die Interessengemeinschaft BER+ und welche Themen stehen an?
Birgit Detig: „Die Mitglieder der Interessengemeinschaft BER+ sind wesentliche Treiber für die qualitätsvolle, nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung des erweiterten Flughafenumfeldes. Sie kommen aus den Bereichen Infrastruktur, Immobilien, Energie und Planung und haben mit ihren Engagements in der Region einen wichtigen Anteil am Gelingen eines boomenden Wirtschafts- und Lebensraums. Im Bereich von Gewerbe- und Wohnungsentwicklung sowie Infrastruktur übernehmen sie konkret Verantwortung für die qualitative Entwicklung und sind mit langfristig orientierten Vorhaben in Charge – und das mit einer Größenordnung von mehreren hundert Millionen Euro Investitionssumme! Die Interessengemeinschaft BER+ hat den Anspruch, die Entwicklung im Umfeld des Flughafens so mitzugestalten, dass sowohl die Interessen der Investierenden und Gewerbetreibenden als auch der dort Lebenden und Arbeitenden ausgewogen vertreten und berücksichtigt werden. Das geht nur im Dialog – miteinander und mit Politik und Verwaltung!“
Wo sehen Sie das Flughafenumfeld in Zukunft?
Birgit Detig: „Der BER entwickelt sich kontinuierlich positiv, das ist konkret mess- und erlebbar anhand des Ausbaus der internationalen Flugverbindungen von Berlin aus in die ganze Welt sowie auch anhand des Wachstums der Frachtvolumina seit Ende der Pandemie. Einer der Haupttreiber der fühlbaren Entwicklungsdynamik in der Region rund um Schönefeld kommt aber auch aus Berlin selbst: Durch erhebliche Miet- und Kaufpreissteigerungen in allen Nutzungssegmenten drängen die Nutzer aus Berlin heraus immer mehr in die angrenzenden Regionen der Metropole. Sichtbar wird das schon alleine an dem Einwohnerzuwachs von 1.000 Personen pro Jahr in Schönefeld. Dieses Wachstum erfordert die entsprechende technische und soziale Infrastruktur, aber auch möglichst die Arbeitsplätze, um den Verkehr zu reduzieren. Somit tragen der Flughafen und auch die Bedarfe aus Berlin heraus erheblich zur Zukunft der Entwicklung von Schönefeld und der Region bei.“
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MEDIENANFRAGEN
Michael Divé
Pressesprecher
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